OBERVORSCHÜTZ

- ein kleiner Ort in Oberhessen, aus dem meine SCHAUMLÖFFEL-Vorfahren stammmen

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Auszug aus "900 Jahre Obervorschütz" (Festschrift 1955)

Außer einer ganzen Anzahl im Ort ausgestorbener Familiennamen, wie z. B. Bornkessel, Riemenschneider, Riedemann, Killmar, Pobell und Nolte, treten folgende heute noch vorhandenen Namen häufig in Erscheinung: Schaumlöffel, Koch, Leithäußer, Lock, Reitze, Gieße, Heideloff, Eyffert, Ditmar, Fröhlich, Göbbell, Stüssel, Wackerbarth, Strippel (auch Streipell), Wicke, Lauterbach und Clobes. Der Name Hille taucht bereits im Gudensberger Salbuch von 1579 auf. Von ihnen ist uns der Name erhalten geblieben. Von den vielen anderen, die einst hier lebten und wirkten, wissen wir nichts. Aber noch in der jetzigen Generation lebt das Blut der Vorfahren weiter. Eine unsichtbare Kette verbindet uns mit der Vergangenheit.

Aus den Jahren nach dem Dreißigjährigen Krieg ist weiterhin ein Verzeichnis über "Gefälle" (zufallende Abgaben) aus Gütern der Herren von Dalwigk in Obervorschütz vorhanden, außerdem eine Gerichtsakte, in der es um eine Auseinandersetzung zwischen Samuel von Dalwigk und Margarete von Gilsa geht wegen einer Abtretung ("Cession") von Gefällen zu Obervorschütz. Ge-siegelt hat ein "Beampter zu Gudensberg" im Jahr 1663. In dem Ortsrepositorium von Obervorschütz findet sich das Testament einer Obervorschützer Familie Riedemann aus dem Jahre 1708. In diesem vermachten Lucia und Martin Riedemann "mit rechtem Wissen und Willen und mit wohlbedachtem Rat und Vorbetrachtung eine Hinterlassenschaft zu Obervorschütz an Haus, Hof und Feldgütern".

Bemerkenswert ist, daß als Zeuge der seinerzeitige Bürgermeister des Dorfes auftritt, ein Johann Schellhase.