Die HALTERMÄNNER sind im 13. Jahrhundert als "de halteren" aus der Gegend um Haltern unter anderem nach Rostock gezogen. Dort fand dann im 14. Jahrhundert die Namensänderung statt. Sie sind danach noch an mehreren Orten nachgewiesen - u.a. auch in Lilienthal


aus "Jürgen Christian Findorffs Erbe" von Karl Lilienthal, Heidberg (1931):

"Die "Älteste auffindbare Akte über die Gründung Heidbergs ist ein Auszug aus dem Ottersbergschen Amtsregister vom Jahre 1622. Er lautet wörtlich:

'Extrakt der vom seligen Herrn Amtmann Zeppen 1622 abgelegten und den 9.Mai dieses Jahres von höchstgedachtem Herrn Erzbischof zu Bremen Johann Friederichen zu Vöhrde eigenhändig quittierten Ottersbergschen Amtsrechnung. Nachfolgenden ist vergönnet, in dem Langen Mohre uff einen darin belegenen Berg zu bauen und sollen Achtung geben, daß niemand ohne Verlaub Torf darinnen graben, auch auf den Schlagbaum, damit niemand zu reisenden Kaufleuten der Straße sich gebrauche und Holz außer Gericht darüber fahre, und geben jeder jährlich: JOHANN HALTERMANN 3 Reichstaler, (folgen drei weitere Namen).'

Die verwegenen Siedler des Heidberger und Seeberger Kurzen Moores bauten ohne staatlichen Schutz. Sie bildeten keinen politischen Verband. Ihr Besitz war klein, 2-3 Morgen, die Bleibe eine primitive Hütte, aus Holz, Lehm und Heidplaggen, roh zusammengeschlagen. Ringsum starrte das unwegsame, wilde Moor, von keines Menschen Fuß noch betreten: in den Mulden und Löchern trügerischer Sumpf, Behn, Cyperngras, Porst, auf dem Hochmoor Heide, Birkenwildnis, Gestrüpp, ringsum die Heidhügel, die diluviale Düne, undurchdringliche Kiefernbestände mit Hochheide, Farn, Brombeeren, Erlen und Juchten.

Als Baustellen wählte man die kleinen Sandoasen in der jetzigen Seeberger oder Heidberger Schweiz. Das gab ein gutes Baufundament, gab auch Schutz vor winterlichen Wasserfluten und Überschwemmungen. In Wasserjahren glich das Moor einem großen See, den keine Gewalten hemmten als die ausgleichenden Kräfte der Natur selbst. Da kroch man auf der Düneninsel in der engen Kate mit Weib und Kind und Schafen zusammen, war von der Außenwelt für Wochen getrennt und wartete auf südliche Winde, Frühjahr und bessere Zeit.

An einen auch nur annähernd geregelten Fruchtbau war nicht zu denken. Regellos betriebener Torfstich in den herrenlosen Gründen des Moores brachte etwas klingende Münze. Der geringe Kornertrag wurde durch den sogenannten Brandfruchtbau geliefert...... Neunzig Jahre klebten die wilden Siedler wie Pioniere der Wildnis auf ihren Außenposten fest.....Mit Genehmigung des Amts wurde im Jahre 1708 auf dem Heidberg der erste eigentliche Anbau gemacht."