Die Kirche von Landsberg

entnommen dem Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler West- und Ostpreußen: ehemalige ev. Pfarrkirche (seit 1980 orthodoxe Kirche. Wohl von 1330 bis 1370 erbaut, 1367 erstmals genannt. 1414 beschädigt, 1655 bis auf die Ringmauern und die Umfassungsmauern der beiden Untergeschosse des mächtigen Westturms zerstört. 1660-65 wieder aufgebaut. Später mehrfach verändert und 1866 (Turmoberbau, ein Giebel der Ostseite, Sakristei und Vorhalle im Norden) sowie 1909 bis 1911 umfassend renoviert. 1945 beschädigt -

- danach instandgesetzt. - Chorloser einschiffiger Bau, von den ursprünglich beabsichtigten Strebepfeilern im 14. Jh. nur die der Ecken und einer der Nordseite ausgeführt, das gekröpfte Kaffsims um sie abgeschlagen und größtenteils erneuert. Gliederung der Außenwände durch besonders lange, schmale Blenden. Die breiten Portale stammen wahrscheinlich nicht vom ersten Bau, sie dürften Ende des 15. JH. entstanden sein. Alle drei (eines zugemauert) mit gedrückten Spitzbögen und leicht unterschiedlichen Profilen aus Formstein und Fase. Vom Ende des 15. Jh. auch die Mauerkrone.

Zweijochige Sakristei mit Kreuzrippengewölben auf einfachen Konsolen, die Ausmalung mit Maßwerkmotiven wohl von 1911. - Die Decke des Obergeschosses neu. Westturm mit besonders starken Mauern (End des 15. Jh.), im Unterbau mit sockelartig behandeltem, durch profilierte Blenden gegliedertem Halbgeschoß. Der Eingang zur Turmhalle breit und reich profiliert, der Schluß schon mit Kielbogenandeutung. Das G ewölbe der Turmhalle von 1911.

Ursprünglich war das Schiff in fünf Joche gewölbt, seit Instandsetzung 166o-1665 flache Decke, die damals unter niederländischem Einfluß weitläufig in warmen Tönen bemalt wurde. (Hauptbild das Jüngste gericht im Stil des beginnenden 17. Jh.

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aufgenommen im Sommer 2004 - teilweise restauriert

Von der alten Ausstattung des 17. Jh. und 18. Jh. blieb die aus dem Altar stammende Abendmahlszene (nach 1660) erhalten, die sich nun im Museum in Heilsberg befindet.