Die Kirche in Eichhorn
Als Eichhorn um 130 als deutsches Bauerndorf entsteht, wird auch die Kirche errichtet. Die anfängliche Holzkirche wird, nachdem sie 1414 bei einem Poleneinfall vernichtet wurde, in der 1. Hälfte des 15. Jh. durch eine massive ersetzt. Bis nach 1600 steht diese unter landesherrlichem Patronat und gelangt dann unter das Patronat der Herren von Lehndorff auf Worienen. Seitdem war sie Patronatskirche der Begüterung von Worienen und stand (mit leichten Veränderungen) bis zum Jahre 1845. In der Kirche von Eichhorn wurden 1781 u.a. der Oberpräsident v. Domhardt und seine Gattin beigesetzt. Bauliche Merkmale: Chorloser rechteckiger Feldsteinbau - später angebaute südliche Vorhalle - Fenster und Türen mit Rundbögen - quadratischer Westturm, nachträglich (im 16. Jh.) aus Ziegeln auf Feldsteinfundament errichtet - Oberbau des Turmes im 17. Jh. aus Ziegeln vollendet - spitzes, mit Blech bedecktes Turmdach. Ausstattung: flache Holzdecke - um 1700 entstandene Wandmalereien, von denen nur Reste erhalten blieben (um die Sakristeitür, hinter dem Altar und als Fries unter der Decke - Türen mit barocken Schlössern und Beschlägen - barocker Altar mit Schnitzarbeit von 1620 - barocke Kanzel mit Moses als Träger - barocker Beichtstuhl mit bemalten Füllungen - ein Taufengel - Taufstein aus Granit mit Bandmuster aus der Zeit um 1400 - Gutsstand von 1667 - Orgelempore mit bemalten Spieglen von 1698 - Orgel aus d. 18. Jh. (1831 umgebaut) - 3 Glocken - Kirchenväterstühle 1915 zusammengesetzt aus Resten des 17. Jh. - Pfarrbildnis von Constantin Henning (gest. 1710 an der Pest) - mehrere stark abgetretene Doppelgrabsteine, u.a. der des Fabian v. Lehndorff (gest. 1696) - Messingblaker, Kron- und Standleuchter aus d. 17. Jh. Anfang Februar 1945 wurde Eichhorn schwer umkämpft. Die Kirche wurde zur Ruine. Ein Stumpf des Turmes war noch 1957 vorhanden, die Reste wurden später gesprengt und abgetragen.
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