Burgwall

Beckedorf Nr. 4

 

Der Hof Burgwall (bis 1936 Beckedorf Nr. 4) war ursprünglich ein freier Sattelhof, der 1354 schon vorhanden war. Die adelige Familie von Steding erhielt im Jahre 1403 diesen Sattelhof von dem letzten Ritter von Aumunde. Etwa 100 Jahre später gab ein von Steding den Hof an Dierk Beneke zu Meierrecht. Dessen Sohn Frerich nannte sich 1535 Frerich thom Borgwall, spätere Generationen machten daraus den Familiennamen ,,Burgwall". Der letzte Burgwall, Johann, starb 1847, nachdem er 1839 den Hof von allen Meierpflichten abgelöst hatte. Erbe des Hofes wurde Dietrich Krudop aus Aumund. Dessen Sohn verkaufte im Jahre 1882 den alten Familienbesitz an den Kaufmann Thyen. Ein 400 Jahre altes Bauerngeschlecht hatte damit aufgehört zu bestehen. Der Kaufmann Thyen erbaute in den 80er Jahren das Schloß, legte den mit vielen ausländischen Hölzern bepflanzten Park und am Nordhang des Becketales einen Obsthof an. Den Bauernhof verpachtete er. Nachdem im Jahre 1936 eine Neuregelung der Grenzen zwischen Blumenthal und Beckedorf erfolgte, kamen Schloß und Bauernhof an Blumenthal. Wenige Jahre später verkauften die Thyenschen Erben das ganze Besitztum an die Gemeinde Blumenthal.

Der Burgwallweg wurde angelegt. Auf dem Burgwallfelde entstand das Sport-Stadion und am Rosenbusch wurden schmucke Siedlungshäuser errichtet. Das langgestreckte Bauernhaus Burgwall wurde zu einer Jugendbegegnungsstätte ausgebaut.